„Zwischen Stalin, Staatsräson und Nostalgie.
Die polnischen Heimatvertriebenen und Umsiedler.“

Ein Vortrag von Benjamin Conrad im Rahmen des Studium generale der Johannes Gutenberg-Universität Mainz am 14. November 2011.

Während sich die heimatvertriebenen Deutschen seit einigen Jahren wieder hoher Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erfreuen, stellen die polnischen Heimatvertriebenen und Umsiedler, die sich nach 1945 in den Ostgebieten des ehemaligen Deutschen Reiches und der ehemaligen Freien Stadt Danzig, also den nunmehrigen polnischen Westgebieten, niederließen, eine in Deutschland oftmals seltsam unbekannte Personengruppe dar.

Der Vortrag möchte genau diese polnischen Heimatvertriebenen und Umsiedler näher beleuchten. Zunächst soll auf die politischen Bedingungen der Vertreibung eingegangen werden. Im Anschluss wird der Vorgang der Umsiedlung genauer betrachtet. Schließlich soll sich mit den Bedingungen der Ansiedlung in den polnischen Westgebieten auseinander gesetzt werden. Im Ausblick möchte der Vortrag der Frage nachgehen, warum die Heimatvertriebenen in Polen anders als diejenigen in (West-)Deutschland niemals zu einem politischen Faktor wurden.

Benjamin Conrad (M.A.) studierte 2002-2008 Geschichte und Politikwissenschaft an der Universität Mannheim, der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Universität Lettlands in Riga. Am Mainzer Polonicum – einschließlich eines Aufenthalts an der Jagiellonen-Universität in Krakau – erwarb er während des Studiums seine Polnischkenntnisse. Seit 2008 promoviert er am Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte in Mainz bei Prof. Dr. Jan Kusber zum Thema „Umkämpfte Grenzen, umkämpfte Bevölkerung. Die Formierung der Außengrenzen der Zweiten Polnischen Republik 1918-1923.“

In Zusammenarbeit mit dem Studium generale der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Einen sehr lesenswerten Bericht über die Veranstaltung hat Kai Mühleck für unseren Blog verfasst.

Einladungsflyer (pdf)

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